Sonntag, 24. Dezember 2017

Hoffentlich kommt bald das allgemeine Sex-Verbot

Ja haha war nur Spaß, ich hoffe darauf natürlich NICHT, aber offenbar sehen sehr viele, erschreckend viele, Menschen das völlig anders und hätten gerne nichts lieber als ein von der Obrigkeit mit detaillierten Vorgaben reglementiertes Sexleben, so daß der Spaß daran endgültig vorbei ist und die Leute freiwillig damit aufhören. Kleines Beispiel gefällig?

Im Forum der Sexplattform auf der ich mich seit einigen Monaten herumtreibe berichtet eine junge Frau, daß ihr Freund sie gerne mal im Erlebnisbad fingern möchte, sie ist sich da nicht ganz sicher und trägt dies daher der Community vor - und sofort bricht ein Sturm der Entrüstung los, nicht wenige verkünden selbstgerecht, sie würden solches, würden sie es bemerken, sofort zur Anzeige bringen und wie immer werden die Kinder vorgeschoben. Die könnten das ja mitbekommen und lebenslangen Schaden erleiden. Ja herzig. Da gäbe es meine ich ganz andere Ecken wo man mal das Kehren anfangen könnte.

Denn was unseren Kindern sowieso schon tagaus tagein zugemutet wird geht auf keine Kuhhaut. Das fängt in der Früh an mit dem viel zu schweren Schulranzen, dann der Schulweg auf dem sie gnadenlos von den stinkenden Autos verpestet und von asozialen Schulkameraden geschubst, gedisst und gar erpresst und/oder verprügelt werden - dann geht es den ganzen Tag weiter mit völlig realitätsfernem Unterricht im Zuge dessen die armen kleinen Gehirne mit lauter Unfug vollgestopft werden und jeder, der es auch nur wagt zu protestieren, wird mit Sanktionen überhäuft. Noch dazu sind sie gezwungen, die ganze Zeit stillzusitzen, damit sie sich beizeiten dran gewöhnen und recht bald genauso fett und krank werden wie ihre Eltern. Nachmittags dann die Hausaufgaben, die Streitereien im Elternhaus, die Grobheiten der anderen Bewohner im Gemeindebau und die Frechheiten der Nachbarskinder. Und das ist nur der gewöhnliche Alltag. Was manche Kinder obendrein noch so erdulden müssen, das kann sich ein Gesunder nicht vorstellen. 

Und da kommen dann diese Moralaposteln daher und meinen, wenn Kinder ein liebendes Paar bei der natürlichsten Sache der Welt beobachten, würde es ihnen in irgend einer Weise schaden? Kann ich nicht glauben. Die meisten Kinder würden doch garnicht mitbekommen was abgeht, erstens weil sie sowas nicht interessiert und zweitens weil sie es nicht kennen - und sobald sie in einem Alter sind in dem sie sehr wohl erkennen was Onkel und Tante da machen, schadet es ihnen ja wohl auch nicht mehr. Also was soll der Unfug. Noch dazu in einer ach so lockeren, frivolen Sex-Community. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich mein, da müßte man beispielsweise diesen Brunnen in Nürnberg beim Weißen Turm, das 'Ehekarussell', auch sofort abreißen, das dort Dargestellte könnte ebenfalls empfindliche Gemüter verletzen, und doch balancieren dort die Kleinen völlig ungerührt am Brunnenrand, die schauen da nicht einmal hin. QED.

Wer so verklemmt ist, daß er keine Schweinereien im Bad sehen möchte, der soll das einfach so sagen und nicht irgendwelche fiktiven Kinder vorschieben. Solchen Leuten käme es wohl tatsächlich sehr zupaß, wenn nun nach dem Rauchen auch der Sex verboten werden würde. Nicht nur in der Öffentlichkeit sondern eben auch zuhause, in den eigenen vier Wänden.

Kann nicht sein meint ihr? Das wird sich niemals spielen? Das können die nicht machen? Ja das haben viele damals während der ersten Diskussionen über das Rauchverbot auch gedacht. Klar, wegen der Kinder nicht in der Öffentlichkeit, Nichtraucherschutz und so, damit waren die meisten durchaus einverstanden. Aber inzwischen liest man immer wieder von Menschen die in ihrer eigenen Wohnung und auf ihrem eigenen Balkon nicht mehr rauchen dürfen oder denen sogar aus diesem Grund die Wohnung gekündigt wurde. Und als Raucher eine neue Wohnung zu finden ist inzwischen noch schwerer als als Vorbestrafter, da ja so mancher Vermieter ebenfalls kriminell ist, zumindest ist das meine Meinung wenn ich mir die Mieten grad hier in München so anschaue.

Zurück zum Thema: Sexverbot in den eigenen vier Wänden. Die Schweden sind gerade auf dem besten Weg dazu. Vor einiger Zeit schickte mir eine Bekannte lachend einen Artikel aus der Augsburger Allgemeinen, in dem berichtet wird, daß die Schweden die Gesetze bezüglich Sexualstraftaten radikal verschärfen wollen. Da denkt man erst einmal: Jo, is ka Föla. Die Jungs kommen oft genug viel zu leicht davon. 

Aber darum geht es ja garnicht. Es geht garnicht darum, daß verurteilte Vergewaltiger endlich einmal mehr ausfassen sollen als nur die berühmten eineinhalb Jahre bedingt. Nein, es geht darum, gleich einmal möglichst viele Leute zu kriminalisieren und somit zur Anklage bringen zu können. Die Schweden gehen tatsächlich soweit, daß Männer, sobald das neue Gesetz durch ist, jedes Mal, und wirklich jedes einzelne Mal, vor dem Sex die potentielle Sexpartnerin explizit um Erlaubnis fragen müssen und um sicher zu gehen wird empfohlen, am besten eine schriftliche Genehmigung einholen. Auch wenn beide miteinander verheiratet sind bzw. in einer eheähnlichen Gemeinschaft leben. 

Ich hab ja erst gedacht ich les die Tagespresse. Dann hätte ich es so witzig gefunden wie meine Bekannte. Aber die meinen das tatsächlich so.  Die wollen das wirklich genau so einführen. Es ist absolut unfaßbar. Ich zitiere:

Um mehr Personen verurteilen zu können, werden zwei neue Tatbestände eingeführt. Die „unachtsame Vergewaltigung“ und der „unachtsame sexuelle Übergriff“. Bereits jetzt ist die Gesetzgebung in Schweden scharf. So wurde etwa nach dem Wikileaks-Gründer Julian Assange wegen Verdachts auf „weniger grobe Vergewaltigung“ gefahndet. Was das hieß? Er benutzte kein Kondom bei einem ansonsten von den Frauen als einvernehmlich umschriebenen Sex. Danach waren sie auch zunächst, laut eigenen Aussagen, weiter mit Assange befreundet. Dann jedoch waren sie auf einmal der Meinung, missbraucht worden zu sein. Es wurde ein internationaler Haftbefehl ausgestellt....
(Schweden: Partner müssen Sex-Genehmigung einholen - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Schweden-Partner-muessen-Sex-Genehmigung-einholen-id43589536.html)


Da fällt einem jetzt nix mehr ein, oder? Was ich besonders krass finde ist, daß immer mehr Frauen nicht sofort nach einer Vergewaltigung zur Polizei gehen und Anzeige erstatten, was ja völlig normal und auch völlig in Ordnung wäre. Aber nein. Da lassen sie sich willig durchnudeln und nach Monaten oder gar Jahren fällt ihnen ein, daß sie das jetzt doch irgendwie nicht so in Ordnung fanden damals und eigentlich sind sie vergewaltigt worden. Ja, sie haben mitgemacht, wären zu dem Zeitpunkt auch nach außen hin einverstanden gewesen, aber innerlich wie eingefroren und hätten daher nichts dagegen sagen können. Na eh. Und das fällt ihnen akkurat zu dem Zeitpunkt ein, zu dem der ehemalige Sexualpartner eine gewisse Berühmtheit erlangt oder auf einen wichtigen politischen Posten gewählt worden ist wie beispielsweise Peter Pilz.

Diese Weiber machen meiner Meinung nach alles kaputt, was die Heldinnen der Frauenbewegung für uns Frauen in den letzten hundert Jahren erreicht haben. Wir wollen ernst genommen, als gleichberechtigte Menschen respektiert und angesehen werden, nicht als männerhassende Emanzen lächerlich gemacht werden. Aber diese Massenhysterie bewirkt nun genau das Gegenteil, die Frau wird wieder als überempfindliches, äußerst schützenswertes Wesen hingestellt, das bald niemand mehr ernst nehmen kann weil es nicht weiß was es will.

Abgesehen davon, daß es nun für die wirklichen Opfer, also die Frauen, die tatsächlich gegen ihren Willen brutal zum Sex gezwungen wurden, nicht etwa leichter wird, Anzeige zu erstatten, im Gegenteil.  


Zum Abschluß noch eine Anekdote um zu verdeutlichen, was für schwachsinnige Blüten diese idiotische #me too Kampagne auch bei uns in Deutschland bereits treibt:

Neulich wollte ich im eingangs erwähnten Sexforum eine meiner erotischen Geschichten zum besten geben, bin halt ein eitler Tropf und wollte einmal sehen, ob sich eventuell dafür ein Publikum finden könnte, es sollte eine Art Testlauf werden. Wie gesagt, ich rede hier von einem SEXforum, keinem Häkelclub oder der Vereinigung der frommen Landfrauen Bayerns.

Nun, die Geschichte, von der ich im übrigen auch nur den Anfang gepostet hatte, wurde sofort entfernt mit der Begründung, man wolle die Frauen in der Gruppe, denen eine Vergewaltigung passiert ist, schützen. Wenn die so eine Phantasie lesen würden, dann würden sie getriggert und das wolle  man vermeiden.
Ansonsten hätte ich einen tollen Schreibstil und wenn ich eine andere Geschichte hätte, würde man mich damit sofort aufnehmen.

Ja vielen Dank auch. Mit der Schere im Kopf schreib ich nicht. Wenn es so schon losgeht. Gleich meine allererste Geschichte spielt nämlich in einer Kirche, da melden sich dann wieder die streng Gläubigen und verlangen die sofortige Löschung weil ihre religiösen Gefühle verletzt werden, und so weiter und so fort.

Kunst braucht keine Zensur! Niemals! 
Demnächst wird der fanatische Mob wohl die Bestände der erotischen Literatur durchforsten und man wird beginnen, Bücher öffentlich zu verbrennen.
Hm. Hatten wir das nicht schon einmal???



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